Zensierte Kinderbücher - übertriebene politische Korrektheit?

Kann mich der meinung im letzten artikel nicht anschliessen. Das aendern der urspruenglichen texte ist keine lappalie sondern definitiv dokumentenfaelschung in meinen augen. Neger war einfach frueher ein normales gebraeuchliches wort. Das ist das gleiche als wuerde ich ploetzlich shakespears othello umschreiben und statt mohr das wort afroamerikaner verwenden. Damit wuerde nicht nur die originalitaet von damals sondern auch der klang der dichtung zerstoert werden. Mich aergert sowas, nicht weil ich rassistisch bin, sonder weil man dadurch auch schoen den wandel der sprache sehen kann. Ich kann doch jetzt nicht alle zehn jahre die geschichte umschreiben nur weil sich der sprachgebrauch aendert.....

cheshirecat wrote: Finde ich absolut uebertrieben. Wir sind auch mit diesen mord und totschlag geschichten gross geworden und sind jetzt keine psychisch gestoerten serienkiller. In ariel sagt ursula zur meerjungfrau "du schlampe". In schneewittchen wird die stiefmutter gezwunge n sich zu tode zu tanzen bzw in der anderen version mit einem stein erschlagen. Der suppenkaspar verhungert elendig. Struwelpeter stirbt glaub ich auch. Maerchen sollen sogar offensichtlich brutal sein aus psychologischer sicht um dem kind die unterscheidung zw gut und boese leichter zu machen. Ich weiss heute auch nur dass die die geschichten so brutal waren weil ich sie mir nochmal durchgelese habe. Ansosnten koennte ich micb gar nicht mal mehr dran erinnern sondern nur mehr an die moral der gedchicht gg heute werden die kinder an den falschen enden geschuetzt und da wo es sein sollte schaut jeder weg. Ich finde man sollte die klassiker in ruhe lassen und sich um weitaus wichtigere dinge kuemmern.

seh ich genauso.
und wenn man heute die Kinderfilme so anschaut, dann bin ich froh um die Sachen, die ich noch "unzensiert" schauen durfte.
entweder sind sie so hirnverbrannt, dass es mich nicht wundert, wenn die kleinen einen an der Waffel haben hinterher (siehe Teletubbies), oder sie sind so aggressiv, dass sie wirklich nicht für Kinder sind (Animes wie Dragon BallZ oder wie die aktuellen grad heißen).
ein anderes Problem ist meiner Meinung nach aber auch, wie die Eltern zu diesem Thema stehen. ich kann mich noch erinnern, dass meine Mutter sich grade in der Anfangszeit immer mit mir hingesetzt hat und mir die Dinge erklärt hat, die ich nicht verstanden habe oder die sie meinte, dass sie wichtig waren.
heutzutage werden die meisten Kinder nur einfach vor die Glotze gesetzt oder ihnen irgendwas "pädagogisch wertvolles" in die Hand gedrückt und sich selbst überlassen, damit sie ja ruhig gestellt sind.
würden sich die Eltern mit ihren Kindern hinsetzen und ihnen erklären, dass das Buch zwar so und so geschrieben ist (z.B. mit den Ausdrücken wie Neger oder Eskimo etc), man aber das heute nicht mehr sagt, weil ... etc - dann bräuchte man den ganzen Irrsinn von politischer Überkorrektheit und "wir schreiben die Geschichte neu" nicht.
aber das bedeutet halt Arbeit und Einsatz der Eltern und Lehrkräfte, den viele nicht leisten wollen.

Und noch ein Interview zum Thema: www.zeit.de/2013/04/...n-Kinderbuecher