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Empfindet ihr euch als Nicht-Deutsche in Deutschland als Bürger 2. Klasse?

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13 years 2 months ago - 13 years 2 months ago #151558 by Karyuu
Irgendwo in der Heuristiken-Forschung oder so gab's die Erkenntnis, das Menschen, die sich wegen irgendeinem Charakteristikum von der Masse abheben, stärkere Beachtung finden, und sowohl gute als auch schlechte Eigenschaften bei ihnen verstärkt wahrgenommen werden.
Ist teilweise nicht leicht für Asiaten in Dtld, aber als ich in Asien war, sind auch schon etliche Leute in Schockstarre gefallen, wenn ich mal mit Stäbchen gegessen hab oder drei Schriftzeichen lesen konnte.
Gibt zwar kaum negative Assiziationen, dafür wird man teilweise echt wie ein Ausserirdischer behandelt, das nervt irgendwann auch XD
Last edit: 13 years 2 months ago by Karyuu.

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13 years 2 months ago #152436 by Jaejoong
Nein,

weil Kleider machen Leute.
Wenn man weiss wie man sich anzuziehen hat, macht das schon sehr viel Eindruck.

Auf arbeit schätzen meine Kollegen meine gute Arbeit und ich bin Ansprechpartner für alle, wenn etwas schief läuft.
Und alles andere was außerhalb der Arbeit ist, ist mir eigentlich ziemlich egal was andere über mich denken ^^

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8 years 3 hours ago - 8 years 3 hours ago #471625 by The Professor
Naja,...

Es ist schon ein paar Mal vorgekommen dass ich vielleicht wegen meiner Herkunft etwas komisch behandelt wurde. Aber von Diskrimnierung oder gar Bürger 2. Klasse wurde ich nicht behaupten. Insbesondere wenn ich mit ältere Menschen rede, merke ich manchmal wie unterschiedlich wir doch sind und dass ich trotz große Integrationsbemühungen als (wilkommene) Gast im fremden Land betrachtet wird.

Beispiel: Ich musste berufsbedingt mit einem älteren Herr reden und nachdem ich ihn mein Anliegen geschildert habe, meinte er als erstes: „Sie sprechen ja sehr gut Deutsch...". Daraufhin erwiderte ich nur: „Ich wohne hier ja schon seit ein paar Jahre".

Diese Äußerung kann man gerne als Kompliment annehmen. Aber irgendwie hatte ich gemischte Gefühle und war sogar teilweise etwas verunsichert: Was wurde er jemandem sagen, der erhebliche sprachliche Defizite aufweist? Und was denkt er dann über die Flüchtlinge und alle neu hinzugekommenen, die wenig oder gar kein Deutsch können??

Der Mann hatte sicherlich keine böse Absichten, aber solche Sprüche waren und sind fehl am Platz! Ein Kompliment über fachliche Kompetenz hätte weitaus mehr gebracht als die Anmerkung, dass ich als (gelbhäutige) Ausländer die schwerige Landesprache gut beherrscht. Ich fühlte mich gar nicht geschmeichelt und ich wünschte mir in dieser Situation nur, dass ich wie ein ganz normale Deutsche aussähe :cry:

Solche Erlebnisse sind zum Glück wirklich extrem selten und auch im Alltag fühle ich mich nicht wie Bürger 2. Klasse. Auf der anderen Seite ist das Leben in Deutschland für jemanden, der z.B. Florian Stürzenberger heißt und Vorfahren aus dem idyllischen Klein-Landsdorf hat, sicherlich unkomplizierte als Mitbürger aus Afrika und Asien. Inbesondere Menschen mit südländischem Aussehen und/oder muslimische Vornamen haben seit der Flüchtlingskrise zunehmende Nachteile im Berufsleben und im Alltag. Diese Behauptung von mir ist durch zahlreiche seriöse Berichte sehr gut belegt:

Auf den Wohnungsmärkten in deutschen Großstädten haben Ausländer deutlich schlechtere Chancen als Bewerber mit klassischen deutschen Namen. Das ergab eine gemeinsame Untersuchung der Datenjournalisten des SPIEGEL und des Bayerischen Rundfunks. Wohnungssuchende mit türkischem oder arabischem Namen werden demnach besonders stark diskriminiert. Sie gingen in jedem vierten Fall leer aus, in dem ein deutscher Interessent eine positive Rückmeldung auf seine Anfrage erhielt.

www.spiegel.de/wirts...-a-1153297.html

30 Prozent der deutschen Bevölkerung haben eine negative Grundhaltung gegenüber muslimischen Männern. Und die scheint hartnäckig: Die Vorurteile bleiben, unabhängig vom Grad der Integration, etwa gemessen an Bildungsgrad und gesellschaftlichem Engagement.

www.n-tv.de/panorama...le18655476.html


Auf der einen Seite neigen leider manche Menschen dazu, die Rassismuskeule auszupacken um sich gewisse Vorteile zu schaffen. Auf der anderen Seite gibt es tatsächlich viele Menschen vor allem aus arabischen und afrikanischen Länder, die einzig und allein wegen ihrer Herkunft Bürger 2. Klasse sind!
Last edit: 8 years 3 hours ago by The Professor.

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8 years 3 hours ago - 8 years 3 hours ago #471627 by The Professor

Jaejoong wrote: Nein,

weil Kleider machen Leute.
Wenn man weiss wie man sich anzuziehen hat, macht das schon sehr viel Eindruck.


Wenn du in einem streng geregelte Sektor (z.B. Gesundheitswesen, Luftvekehr, Sicherheitsdienst) tätig bist, hast du bezüglich Kleidungswahl kein grosses Spielraum...
Last edit: 8 years 3 hours ago by The Professor.

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8 years 3 hours ago #471631 by TigerVN
]empfinden eher nicht. wir werden teilweise auch als solche deklassiert. bis heute besitzen einige leute noch nach wie vor dieses schubladendenken sprich ist ein nicht-deutscher böse sind es automatisch alle. ich merke es besonders bis heute noch wenn ich einkaufen gehe und an der kasse stehe. die bewohner unter sich sind extremst freundlich zueinander begrüßen und verabschieden sich als würde man sich untereinander kennen. sobald ein nicht-deutscher an der kasse steht wird man abwertend angeguckt und man bekommt das gefühl, dass man als nicht-deutscher schnell an der kasse abgefertigt wird und man nicht erwünscht ist.. ich denke ich bin nicht der einzige der diese erfahrung gemacht hat.
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